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Alliance4Rare

Alliance4Rare Ausschreibung: Junior (Digital) Clinician Scientists for Rare (JC(D)S4Rare) 2025_II

Bis 9. September bewerben: Die Alliance4Rare, das Forschungsnetzwerk der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung bietet angehenden Pädiater*innen und Humangenetiker*innen mit einem klar erkennbaren wissenschaftlichen Interesse an Seltenen Erkrankungen eine strukturierte fachärztliche Weiterbildung, die den Einstieg in den Karriereweg eines Clinician Scientist bietet. Darüber hinaus sind auch Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen antragsberechtigt, sofern das eingereichte Projekt sich fachbereichsübergreifend einer Erkrankung bzw. Erkrankungsgruppe widmet, die sich bereits im Kindes- und Jugendalter mit schwerwiegenden Symptomen manifestiert.

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In Zusammenarbeit mit der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen, der Berliner Sparkassenstiftung Medizin und der Berlin Innovation Academy am BIH schreibt die Alliance4Rare gGmbH erneut mehrere Stellen für Junior (Digital) Clinician Scientists for Rare (J(D)CS4Rare) aus. Die Teilnehmenden werden in das BIH Charité Junior Clinician Scientist Programm aufgenommen und erhalten zusätzlich weitere, auf die Bedarfe der Forschung zu Seltenen Erkrankungen abgestimmte Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote, die von der Alliance4Rare gGmbH bereitgestellt werden.

Förderung

Die Förderung beginnt zum 1. März 2026. Sie erfolgt mit Unterstützung von Mentor:innen über einen Zeitraum von zwei Jahren an einer der Pädiatrischen Kliniken oder dem Humangenetischen Institut der Charité – Universitätsmedizin Berlin bzw. einer an der Charité angesiedelten Klinik oder Institution (für Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen). Dabei wird den Geförderten über einen Zeitraum von zwei Jahren die Freistellung von klinischen Aufgaben in einem fest vereinbarten Umfang von 25 Prozent einer Vollzeitstelle zuteil. Dieser Stellenanteil steht sodann ausschließlich für wissenschaftliche Tätigkeiten im Rahmen der eingereichten Projektskizze und die Teilnahme an spezifischen Weiterbildungs- und Vernetzungsangeboten der Alliance4Rare zur Verfügung.

Ausgehend von den Entwicklungen in der Forschung und im Gesundheitswesen liegen die inhaltlichen Schwerpunkte auf den Themen:

CUTTING-EDGE TECHNOLOGIES

Forschung im Bereich der Seltenen Erkrankungen muss sehr innovativ sein. Deshalb fördert die Alliance4Rare in ihrer Programmlinie „Cutting Edge Technologies“ die Erlangung bzw. Vertiefung einer spezialisierten Expertise zu neuen diagnostischen Verfahren, wie dem Next Generation Sequencing (NGS), der Transcriptom- oder der Proteomanalyse. Ebenso erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen zu  innovativen Methoden zur Identifizierung von Krankheitsmechanismen, wie die Arbeit mit pluripotenten Stammzellen (iPSC) oder Single Cell Sequenzing zu vertiefen.

DIGITAL MEDICINE

Der Einsatz lernender KI-Systeme kann dazu beitragen, Diagnosewege signifikant zu verkürzen. Klinisch tätigen Wissenschaftler*innen soll im Rahmen dieses Junior Clinician Scientists Programm die Möglichkeit gegeben werden, die neuen technologischen Herausforderungen, die mit fortgeschrittenen computergestützten wissenschaftlichen Ansätzen verbunden sind, kennenzulernen und sich an deren Entwicklung zu beteiligen.

Die Alliance4Rare gGmbH unterstützt die Teilnehmenden ihrer Programme bei der Vermittlung geeigneter Hospitationsstellen, um neue Verfahren und Methoden zu erlernen bzw. zu vertiefen. Die Curricula umfassen zudem die Betreuung der Teilnehmenden durch nationale und internationale Mentorinnen und Mentoren mit einer ausgewiesenen Expertise für Seltene Erkrankungen im Kindesalter sowie die Teilnahme an der zweijährlich stattfindenden School der Alliance4Rare und den Rare Disease Symposien der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen in Berlin.

Für die Durchführung des Programms benötigen Bewerber*innen eine Finanzierungbestätigung über den Erhalt bzw. die Weiterführung eines Arbeitsvertrages an der Charité über die gesamte Förderzeit, die eine 20-prozentige Kliniktätigkeit über den gesamten Förderzeitraum ermöglicht. Vollzeitstellen werden zu 25 Prozent durch das Programm finanziert und müssen zu 75 Prozent weiterhin von der Klinik getragen werden. Von Seiten der Klinik muss der Arbeitsvertrag und außerdem eine 25-prozentige Freistellung vom derzeitigen klinischen Einsatzbereich sichergestellt werden, deren Modus vorab in den individuellen Zielvereinbarungen definiert wird. Die

Forschungszeit im Rahmen des Programms kann für die fachärztliche Weiterbildungszeit nicht angerechnet werden, wodurch sich diese entsprechend verlängert. Die Umfinanzierung erfolgt unter Berücksichtigung der persönlichen Voraussetzungen nach Entgeltgruppe Ä1 auf den Grundlagen des TV-Ärzte Charite.

Familienfreundlichkeit

Es wurden verschiedene Maßnahmen implementiert, um das Programm familienfreundlich zu gestalten. Das Programm kann in Teilzeit absolviert werden (mind. 45 Prozent), wobei lediglich der klinische Anteil reduziert werden kann. Die geschützten Forschungszeiten von 25 Prozent (bezogen auf eine Vollzeitbeschäftigung), die durch die Fördergeberin getragen wird, kann durch Teilzeit nicht reduziert werden. Die Programmlaufzeit von zwei Jahren verlängert sich dadurch nicht, sondern die klinische Weiterbildung muss entsprechend der Reduktion des klinischen Teils verlängert werden. Außerdem haben Programmteilnehmende die Möglichkeit, in Absprache mit der Programmleitung ihre Personenförderung bis zu maximal 36 Monate (pro Kind bis zu 18 Monate) aufgrund von Mutterschutz und Elternzeit zu pausieren.

Frauen sind nachdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund, die die Einstellungsvoraussetzungen erfüllen, sind ausdrücklich erwünscht.

Voraussetzungen

Die Ausschreibung richtet sich vornehmlich an Bewerberinnen und Bewerber, die ihre ärztliche Weiterbildung in den Fachgebieten Pädiatrie oder Humangenetik begonnen haben, bzw. an Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen, sofern das eingereichte Projekt sich fachbereichsübergreifend einer Erkrankung bzw. Erkrankungsgruppe widmet, die sich bereits im Kindes- und Jugendalter mit schwerwiegenden Symptomen manifestiert. Die Weiterbildungsdauer zum Förderbeginn darf jedoch nicht mehr als drei Jahre betragen.  Weitere Einstellungsvoraussetzungen sind eine abgeschlossene Promotion und eine wissenschaftlich fundierte und erfolgversprechende Projektskizze im Bereich der Seltenen Erkrankungen, die den Themenschwerpunkten CUTTING EDGE TECHNOLOGIES oder DIGITAL MEDICINE zugeordnet wurde.

Rückkehrer*innen aus dem Ausland sowie Antragsteller*innen außerhalb der Charité, sind antragsberechtigt, sofern Sie zum Zeitpunkt der Antragstellung einen Arbeitsvertrag an der Charité verbindlich in Aussicht haben (siehe Formblatt Rückkehrer*innen und externe Antragsteller*innen).

Bewerbung

Die Bewerbung ist bis zum 9. September 2025 ausschließlich online über das BIH Antrags- und Berichtsportal möglich und umfasst u. a.:

  • ein vollständig ausgefülltes Bewerbungsformular inklusive Informationen zum Lebenslauf, Publikationsliste und Projektskizze mit einem o. g. Fokus
  • ein Empfehlungsschreiben von der Klinikdirektorin bzw. dem Klinikdirektor
  • Benennung von zwei Mentorinnen/Mentoren (klinisch und wissenschaftlich); im Falle einer Bewerbung für das DIGITAL MEDICINE zusätzliche Benennung einer dritten Mentorin/eines dritten Mentors (digital-wissenschaftlich)
  • ausgefüllte und unterzeichnete Formblätter: Leistungsbestätigung, Finanzierungsbestätigung und ggf. Informationen zu Ethikvotum und Genehmigung von Tierversuchsvorhaben
  • Approbationsurkunde
  • Promotionsurkunde (Note mindestens magna cum laude); falls Promotionsurkunde noch nicht vorhanden: Bescheinigung vom Promotionsbüro oder Nachweis aller Gutachten mit einer Gesamtnote von mindestens magna cum laude; Bewerber*innen mit ausländischen Studienabschlüssen benötigen ein Äquivalent zur deutschen benoteten Promotion oder ggf. einen PhD; Dr. med. als Diplomabschluss wie z. B. üblich in Österreich, Ungarn oder Italien wird nicht als PhD-Äquivalent anerkannt

ZUM ANTRAGSPORTAL

Begutachtung

Bewerber*innen für die J(D)CS4Rare Förderung durchlaufen das zweistufige Auswahlverfahren des BIH Charité Junior (Digital) Clinician Scientist Programms, wobei allen J(D)CS4Rare Anträgen mindestens ein*e Gutachter*in aus dem Fachbereich der Pädiatrie zugeordnet wird.

Nach einem positiven Votum werden alle J(D)CS4Rare Teilnehmenden gleichberechtigt zu den anderen Teilnehmenden in das BIH Charité Junior (Digital) Clinician Scientist Programm aufgenommen und erhalten zusätzlich weitere, auf die Bedarfe der Forschung zu Seltenen Erkrankungen abgestimmte Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote.

Kontakt

Nähere Auskünfte zur JCS4Rare-Förderung und zur Alliance4Rare erhalten Sie bei Sanna BörgelTelefon +49 (0)228 6177 9673

Bei technischen Problemen mit dem Bewerbungsportal schicken Sie bitte eine E-Mail an portal@bih-charite.de.

Über die Alliance4Rare

Die „Alliance4Rare“ ist eine zivilgesellschaftlich finanzierte Forschungsinitiative für Kinder und Jugendliche mit Seltenen Erkrankungen, die 2022 von der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung auf den Weg gebracht wurde. Das Bündnis fördernder und forschender Partner versteht sich als Brückenbauerin zwischen den wachsenden Möglichkeiten der modernen Präzisionsmedizin und den überaus dringenden Bedarfen an Therapieoptionen für Kinder, die aufgrund von bislang nur unzureichend verstandenen Krankheitsmechanismen von einem frühen Tod oder schweren Behinderungen bedroht sind.

Über die Berliner Sparkassenstiftung Medizin

Die Berliner Sparkassenstiftung Medizin engagiert sich seit mehr als 30 Jahren in Berlin für Forschungserfolge in der Medizin sowie der Gesundheitspflege. Sie fördert die Entwicklung neuer medizinischer Lösungen, die erkrankten Menschen und deren Angehörigen Mut, Hoffnung und Zuversicht geben sollen. Aktueller Förderschwerpunkt sind Seltene Erkrankungen.

Über die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen 

Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung setzt sich durch gezielte Forschungsförderung und Netzwerkarbeit seit 2006 für eine bessere medizinische Versorgung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen ein. Als Initiatorin der Forschungsinitiative Alliance4Rare gestalten sie gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Forschung und Zivilgesellschaft ein Zukunftsmodell für die pädiatrische Forschung in Deutschland.

 

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